20.06.2017
Düfte fliegen durch die Luft, der von frischem
Kaffee aus Marekes Kapselmaschine und der letzte Schwall Croissants vom
Frühstück. Leeres Papier vermischt sich mit
Deos und frisch gewaschenen Jeans, die neben mir auf dem Wäscheständer trocknen. Von draußen weht eine Brise Sommerregen herein und irgendwo hinten in der Küche wird wohl schon das Mittagessen
vorbereitet. Und neben alle denen, steigt mir ein Duft in die Nase, überdeckt die anderen und breitet sich in meinem
Gehirn aus, wie ein frisch ausgerollter Teppich in einer neuen Wohnung, sucht sich
seinen Platz und füllt alles aus – deiner.
Mein Blick streift durch den Raum und bleibt
auf dir ruhen. All die Nächte
und die Stunden in der Morgendämmerung, die wir in diesem Zimmer verbracht haben. Zwischen
Laken und Lügen singt Jennifer und ich wünschte diese Worte wären meinen
eigenen Gedanken entsprungen. Zwischen Laken und Lügen, zwischen Vergessen und Verlangen, zwischen Gewissen und Vermissen. Zwischen Wissen und Vermissen. Vielleicht lande ich damit ja einen Hit?
Es ist das Spiel, das wir spielen, seit wir
uns kennen, das mich weitermachen lässt. Nicht der Preis, den wir dafür zahlen,
nicht der Preis, der uns winkt, wenn ihr es bis zum Ende durchspielen würden
und nicht der Verlust, den wir erleiden, wenn ich das Spielbrett einfach vom
Tisch reißen würde. Ich frage mich nur, ob ich die Spielregeln richtig studiert habe.